Die letzte Fussball-WM ist schon längere Zeit vorüber – was können wir daraus für Erkenntnisse ziehen. Herr Alexander Thiel hat in einem sehr guten Artikel auf LinkedIn eine Analyse dargestellt, die uns sehr gut gefällt und die genau das Thema „Teamgeist“ fokussiert, auf das wir in unseren Trainings grossen Wert legen.
aus dem Artikel:
Jetzt ist sie also vorbei, die Fußball-WM in Russland. Zeit durchzuatmen, zurückzuschauen und zu betrachten, welche Lehren wir aus diesem Turnier ziehen können.
Am auffälligsten ist wohl, dass gleich eine ganze Reihe von Favoriten früh ausgeschieden sind. Allen voran Weltmeister Deutschland, aber auch Vizeweltmeister Argentinien, Europameister Portugal und auch die Spanier. Sie hatten alle eines gemeinsam, sie konnten sich weite Teile der WM ganz bequem vor dem heimischen Fernseher ansehen. Weitere große Teams wie Italien, Holland oder Chile konnten sich diesen Luxus sogar von Anfang an leisten.
Die Gründe für das maue Abschneiden der großen Teams sind sicher unterschiedlich, weil jedes so seine eigenen Probleme hatte, aber es gibt auch Parallelen. Drei davon möchte ich ansprechen, da man sie nicht nur im Fußball wiederfindet, sondern auch in Unternehmen.
Teamgeist und Leidenschaft schlagen individuelle Klasse und technische Exzellenz.
Wie konnte es passieren, dass Teams, die gespickt waren mit hoch bezahlten Fußballikonen wie Toni Kroos, Cristiano Ronaldo, Lionel Messi, Marco Asensio und wie sie alle heißen, gegen scheinbar kleine Nationen untergingen?
„Egal wie brillant dein Verstand oder deine Strategie ist, wenn du alleine spielst, verlierst du am Ende immer gegen ein Team.“ Reid Hoffmann
Eine Antwort ist, dass das, was man Genius nennt, oft überschätzt wird. Wie man gut sehen konnte, waren Mannschaften, die als echte Teams auftraten und auch so zusammenspielten erfolgreicher. Mit ihrer Leidenschaft und ihrem unbedingten Siegeswillen waren sie Gegnern, die sich aus individuellen Einzelkönnern zusammensetzten, weit überlegen.
In den Worten des ehemaligen LinkedIn Chefs Reid Hoffmann: „Egal wie brillant dein Verstand oder deine Strategie ist, wenn du alleine spielst, verlierst du am Ende immer gegen ein Team.“
In einem gut funktionierenden Team gibt es unterschiedliche Rollen, die die Teammitglieder erfüllen. Da gibt es nicht nur Stars, sondern eben auch Wasserträgern, die es den Stars ermöglichen ihre Stärken auszuspielen. Man inspiriert sich gegenseitig. Wichtig sind auch Teammitglieder, die vielleicht nicht die brillantesten Köpfe sind, das Team aber durch andere Eigenschaften bereichern und zusammenhalten. Wichtig sind echt authentische Teamleader, denen man aus Überzeugung folgt und nicht, weil sie durch irgendwelche Eigenschaften (wie dem höchsten Marktwert oder alten Verdiensten) in ihre Position gekommen sind.
Gemeinsam schafft man es auch durch schwierige Zeiten und kann ein Spiel sogar drehen, wenn es nötig ist, alleine klappt das nicht. Das Ausscheiden der Topteams gegen vermeintlich schwächere Gegner hat dies eindrucksvoll gezeigt. Südkorea, Russland, Uruguay, Dänemark, Schweden um nur einige zu nennen, traten als Team auf und bereiteten so manchem Favoriten Kopfschmerz.
Am Ende waren dann auch bei der WM zwei Mannschaften im Finale, die als Teams funktionierten. Auf der einen Seite waren das die kämpferischen Kroaten, die mit einer Mischung aus Leidenschaft, unbedingtem Siegeswillen und spielerischer Klasse auch nach Rückschlägen immer wieder zurückkamen. Auf der anderen Seite standen die Franzosen, die als Einheit auftraten, bei denen sich auch Stars wie Pogba in den Dienst der Mannschaft stellten indem sie sich zurücknahmen und die als Team spielerisches Können mit brillanter taktischer Raffinesse erfolgreich mischten und daher verdient als Weltmeister vom Platz gingen.
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https://www.linkedin.com/pulse/drei-dinge-die-mich-diese-wm-gelehrt-hat-%C3%BCber-teamgeist-thiel/
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